Weihnachten Fest der Liebe, des fetten Essens und des Magendrückens.
Auch wenn das Weihnachtsfest 2020 im Vergleich zu "normalen" Jahren voraussichtlich mit weniger Besuchen ablaufen wird, eines wird bleiben - viiiiiiiel zu viel Essen. Also kann sich jeder aussuchen, ob das viele Essen im eigenen Heim im kleinen Kreis oder mit Besuch stattfinden wird.
Erster Weihnachtsfeiertag: Besuch bei Oma und Opa.
Kaum am Kaffeetisch, schon kommen wir in den Genuss von weihnachtlich duftendem Rotweinkuchen mit üppiger Zimt-Schoko-Glasur. Die Alternative ist eine vierschichtige, saftige in reichlich Kirschwasser getränkte Schwarzwälder Kirschtorte. Es ist gemütlich und lustig - wir haben uns so viel zu erzählen - und wir sitzen bis zum Abendessen zusammen. Übergangslos gehen wir zu unserem traditionellen Abendessen über: knuspriger Gänsebraten mit reichhaltiger Füllung, Rotkohl, Knödel und sämig-cremige Sauce. Der Nachtisch ist heiße Liebe, Vanilleeis mit heißen Himbeeren und Sahne.
Morgen geht es weiter bei Oma und Opa Nr. 2. (Kaffee und Kuchen, vegetarischer Gemüseauflauf mit Kartoffeln und leckerer Käsesahnesauce, anschließend Mousse au Chocolat).
Kennst du auch den Wunsch, dass Weihnachten so schön sein könnte? Wäre da nicht das Gefühl, sich von einer Mahlzeit zur nächsten zu schlemmen - mit Zwischenstopp bei Kaffee und Kuchen.
Die Folgen: schon nach dem Kaffeetrinken kneift deine Hose und das Stück Torte war definitiv zu viel - Völlegefühl. Spätestens nach dem Abendessen fühlst du dich aufgebläht und energielos ohne Ende.
Dein gesamtes Verdauungssystem ist komplett zu überfordert. Und ab einem bestimmten Zeitpunkt hast du nur noch das Bedürfnis, schlafen zu wollen.
Ich zeige dir, wie es auch anders gehen kann:
Was eine gute Planung dazu beitragen kann, dass du dich über die Festtage rundum wohlfühlst.
Ob es dir Weihnachten gut oder schlecht geht ist deine Entscheidung. Du hast die Macht. Mit einer Planung kannst du die Weichen stellen: Richtung Wohlfühlen oder Richtung Stress und Müdigkeit.
"Was gibt es denn zu planen?", fragst du dich?
Das fängt damit an, zu planen an wie vielen Tagen du auf Familienbesuch unterwegs bist. Wieviel Zeit zum Seele-baumeln-lassen gönnst du dir? Das ist nicht immer einfach, weil du Gefahr läufst, irgendjemanden vor den Kopf zu stoßen. Überlege dir Alternativen. Kann zum Beispiel Oma1 auch Oma2 einladen? Könntest du ihr Unterstützung beim Vorbereiten anbieten? Könntest du die ganze Familie zu dir einladen? Dann ist es einmal sehr trubelig, aber du hast mindestens einen Tag zum entspannen gewonnen. Oder kann eine Oma zum Beispiel ihre Einladung am dritten oder vierten Advent machen? (So war es in meiner Kindheit bei uns.) Es gibt viele Szenarien, die den Stress aus den Weihnachtstagen heraus nehmen können.
Wie kann das gehen? Voraussetzung ist, dass du mit allen Beteiligten offen sprichst. Oma ist sich vielleicht gar nicht bewusst, dass das Fest für dich nur noch eine Völlerei ist. Sprich dabei in Ich-Botschaften. "Mir geht es Weihnachten gar nicht gut mit dem tagelangen und vielen Essen." "Die Rallyes zu Oma1 am ersten Feiertag und Oma2 am zweiten stressen mich über alle Maßen; ich brauch nach Weihnachten fast bis Silvester, um mich zu erholen."
Hast du auch ein Thema mit dem Nein-sagen? Du bist damit nicht alleine. Nein-sagen kannst du üben. Erst mit kleinen Dingen und dann bei den Themen, die dir wirklich am Herzen liegen. Vielleicht ist es für dieses Weihnachtsfest zu spät dafür, aber das nächste kommt bestimmt. Und wenn du im Laufe des Jahres merkst, dass das Nein-sagen sich für dich schwierig gestaltet, dann kannst du dir professionelle Hilfe, zum Beispiel bei einem Coach besorgen.
Was ist jetzt mit dem vielen Essen? Was können wir da beeinflussen?
So fühlst du fühlst dich trotz deftiger Mahlzeiten und Naschereien wohl.
Wir sind immer noch beim Thema Planung. Deine Entscheidungen, dein Magendrücken oder deine Superlaune.
Schon am Morgen des Weihnachtstages mit dem reichlichen Essen muss es ja nicht das gemütliche und auch schon reichhaltige Sonntagsfrühstück sein. Es geht auch kleiner und gemütlich reicht auch. Wenn noch Zeit ist bevor du losfährst, kannst du noch einen Spaziergang oder eine Runde Jogging einplanen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass der restliche Tag bewegungsarm wird.
Aber muss er das sein? Was spricht nach dem Kaffeetrinken gegen einen gemeinsamen Spaziergang? Und wo wir gerade beim Thema Kaffee und Kuchen sind - ein kleines bisschen ist es das Mindset, die innere Einstellung. Ich kenne das nur zu genau. Es gibt megaleckere Sachen und ich will alles probieren. Omas Kuchen bekomme ich ja nicht so oft. Aber niemand sagt mir, dass ich mehr als ein Stück pro Sorte essen muss. Auch nicht, dass die Kuchenstücke richtig groß sein müssen. Ich weiß doch, dass es abends noch ein Festessen gibt und dass ich eine Riesenportion Kuchen bis dahin gar nicht verdaut haben werde. - Meine Entscheidung. Etwas Achtsamkeit und ich merke genau, wann es reicht. Dazu muss ich nur langsam essen, gründlich kauen und daran denken, dass mein Leben nicht schlechter ist und ich nichts versäume, wenn ich weniger Kuchen esse. Im Gegenteil.
Wie sieht es denn mit dem Verdauungsschnaps aus? Bringt der wirklich was? - Du ahnst es vielleicht schon: Nein, der Schnaps hilft nicht. Er kann unter Umständen genau das Gegenteil bewirken, nämlich dass die Nahrung länger im Magen verweilt (und ein Völlegefühl verursacht), weil der Körper sich zuerst damit beschäftigen muss, den Alkohol - für den Körper Gift - abzubauen, bevor er sich um den Kuchen und den Braten im Magen kümmern kann.
Hilfreicher wäre an der Stelle etwas zum aktivieren der Fettverdauung. Beispielsweise ein Löwenzahntee oder Artischockenkapseln.
So gesehen, sind es 5 einfache Schritte, die dabei helfen, dass du und deine Verdauung Weihnachten hervorragend übersteht:
Befolge diese 5 einfachen Regeln und Weihnachten ist gerettet.
1. Starte den Tag mit einem leichten Frühstück. Z.B. mit etwas Obst, Joghurt, Vollkornbrot und Gemüse
wie Tomaten oder Gurken.
2. Kleide dich bequem. Es gibt sicher einen Kompromiss zwischen chic und nicht einengend. Dann kneift
die Kleidung nicht, wenn du lange sitzen musst.
3. Iss langsam und kau gründlich. So merkst du besser, wann sich das Sättigungsgefühl einstellt.
Überlege gut, ob die zweite und dritte Portion sein müssen. Was würde in deinem Leben fehlen ohne
diese Extraportion - Was hast du im Gegenteil davon, darauf zu verzichten?
4. Schau wie du Bewegung vor und zwischen den Mahlzeiten einbauen kannst, frei nach dem Motto:
Nach dem Essen sollst du ruh'n oder 1000 Schritte tun.
5. Rege deine Verdauung mit gesunden Mitteln an. Das kann z.B. ein Beilagensalat mit Bitterstoffen wie
Radiccio oder Chicorée sein. Ein Löwenzahntee oder Nahrungsergänzung wie zum Beispiel
Artischockenkapseln können ebenfalls hilfreich sein.
Warum warme, bequeme Kleidung und ein bestimmter Tee dich Weihnachten begleiten sollten.
Diesen einen Fehler begehen wir Weihnachten wider besseren Wissens.
Unser größter Fehler, den wir immer wieder zu den Festtagen machen, ist die Perfektion. Wir wünschen uns, dass alles perfekt ist: das Essen muss richtig festlich sein, an einer festlich gedeckten Tafel, ich muss alle sehen und es allen recht machen. (Vielleicht denken das die Anderen auch und machen sich den Stress, weil sie meinen, dass alle anderen das von ihnen erwarten).
Vor lauter Wunsch nach Perfektion und Harmonie trauen wir uns nicht, Dinge in Frage zu stellen und offen anzusprechen.
Stattdessen nehmen wir lieber Hetze, Stress und körperliches (und seelisches) Unwohlsein in Kauf.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein besinnliches und in jeder Hinsicht unbeschwertes Weihnachtsfest.
Ergänzend: Was sonst noch für die Verdauung gut tut (eine Auswahl).
Du kannst auch in deiner Apotheke nachfragen. Dort gibt es viele fertig gemischte Tees in Arzneimittelqualität oder Sorten wir z.B. Bad Heilbrunner im Supermarkt oder Drogeriemarkt.(unbezahlte Werbung)
Disclaimer:
Bei den Tipps zur Verdauungsanregung gehe ich von gesunden Menschen aus.
Bei körperlichen Problemen, Allergien und anderen Erkrankungen, insbesondere im Bereich der Verdauungsorgane, bitte nichts ohne vorherige Absprache mit deinem Arzt oder Heilpraktiker einnehmen.